Das Energiemanagementsystem für PV: Echt smart!

Autor
Senior Marketing Manager / Rasmus Wilken
03-06-2024

Eine Software für Energiemanagement stimmt die Energieflüsse in einem Haushalt aufeinander ab. SolarEdge ONE hebt das Prinzip auf das nächste Level und optimiert Produktion und Verbrauch im Energiesystem bis ins letzte Detail – mit Hilfe Künstlicher Intelligenz.

Bisher sind Energiemanagementsystem (EMS) eher zum Steuern von Steckdosen oder Rollläden bekannt. Das ist hilfreich, hat aber nur geringes Einsparpotenzial. Das neue SolarEdge One dagegen stimmt die großen Verbraucher des Haushalts – also Wärmepumpe, Ladestation für das Elektroauto und weitere Geräte – auf die Produktion von Strom durch die Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) ab. Es legt fest, zu welchen Zeiten der Solarstrom den Batteriespeicher füllt und das Elektroauto lädt, wann er in das Netz eingespeist wird oder entnommen werden soll. Das Ziel: Die optimale Abstimmung von Verbrauch und Produktion für den privaten Haushalt. Und somit mehr Eigenverbrauch und mehr Autarkie vom Stromnetz.

Ein komplexes Unterfangen – schließlich muss der Energiemanager die Produktion von Solarstrom korrekt prognostizieren. So stellt er sicher, dass Verbrauchsspitzen nicht durch teuren Strom aus dem Netz bedient werden müssen. Und zugleich: Dass Prozesse mit höherem Verbrauch, etwa das Laden eines Elektroautos, genau dann ablaufen, wenn die PV-Anlage besonders viel Solarstrom produziert (siehe auch: PV-Überschussladen).

Die neue Welt der dynamischen Stromtarife

Hinzu kommt: In Deutschland sind Stromanbieter verpflichtet, bis Anfang 2025 mindestens einen dynamischen Tarif anzubieten. Dynamische Tarife motivieren Hausbesitzer, ihren Stromverbrauch aus dem Netz während der Spitzenlastzeiten zu reduzieren und stattdessen ihren Verbrauch in Zeiten geringerer Nachfrage zu verlagern. Dadurch können sie Strom aus dem Netz beziehen, wenn der Strom an der Börse günstig gehandelt wird. Das heißt: Neben die bisherigen Festpreise und monatliche Abschlagszahlungen gibt es dann die Möglichkeit, dass sich der Preis pro Kilowattstunde stündlich oder sogar halbstündlich direkt an den aktuellen, lokalen Strompreisen orientiert.

Wer dann ein Energiemanagementsystem im Einsatz hat, kann den notwendigen Bezug von Netzstrom genau dann ansetzen, wenn dieser besonders günstig ist. Das lohnt sich, denn der Strompreis orientiert sich an der Verfügbarkeit, ist also besonders günstig, wenn gerade viel Sonnen- oder Windstrom vorhanden ist oder wenig verbraucht wird – etwa mittags oder in den Nachtstunden. Wenn gerade besonders viel Strom im Netz verfügbar ist und wenig entnommen wird, spricht man beim Bezug auch von „netzdienlichem Verhalten“ – denn das Stromnetz wird dadurch entlastet.

Der richtige Mix: KI, externe und interne Daten

Um der komplexen Aufgabe Herr zu werden, all diese Variablen ideal auszunutzen, greift SolarEdge ONE auf verschiedene Datenquellen sowie eine ausklügelte Künstliche Intelligenz (KI) zurück und holt so das Optimum für den Anlagenbetreiber heraus. Neben der Verbrauchs- und Produktionshistorie des Haushalts fließen die Preisdaten aus dem Strommarkt, Wetterdaten und eigene Algorithmen von SolarEdge in die Berechnung ein. Auf dieser Basis reagiert das EMS dynamisch auf externe Echtzeitdaten und trifft täglich Hunderte von Entscheidungen auf dieser Grundlage – entsprechend den Präferenzen und Energieverbrauchsmustern des Hausbesitzers.

SolarEdge ONE funktioniert rückwirkend bei allen Wechselrichtern von SolarEdge, die kein Display und keine Steuerung am Gerät haben. Systeme die nach dem 31.12.2023 in Betrieb genommen wurden, brauchen den SolarEdge ONE Controller, um SolarEdge ONE zu nutzen. Hintergrund ist das EnWG 14a. Im ersten Schritt konzentriert sich das EMS auf das Laden der Batterie in verschiedenen Modi. In der weiteren Entwicklung wird SolarEdge ONE auch Wärmepumpen und Ladestationen intelligent steuern.

Verschiedene Szenarien für Ihre optimale Nutzung

Die Prioritäten legt der Hausbesitzer selbst fest: Soll etwa zuerst der Batteriespeicher geladen werden? Oder doch lieber das Elektroauto? Wie viel Strom soll in der Batterie für einen potenziellen Stromausfall jederzeit bereitgehalten werden? Bereits jetzt können Nutzerinnen und Nutzer in der mySolarEdge App Prioritäten bei der Batterienutzung (z.B. „Eigenverbrauch maximieren“), bei der Verwendung des PV-Überschusses, der Backup-Reserve und bei der Definition essenzieller Verbraucher festlegen. Hier erfahren Sie mehr darüber, wie Sie verschiedene Batteriemodi nutzen können.

Die Flexibilisierung des heimischen Energiemarktes schreitet voran – zum Glück haben Sie mit SolarEdge einen starken Partner an der Seite, der für Sie mitdenkt. Und mit Innovationen wie SolarEdge ONe Eigenverbrauch und Autarkie optimal auszureizen.

Mit dynamischen Tarifen sparen – jetzt in SolarEdge ONE

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